Andreas Grün

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Detlev Glanert

*1960

Mexikanische Sonette • Paralipomena

Für Detlev Glanert ist – wie für viele andere Komponisten seiner Generation – die emotionale, die menschliche, existentielle Seite von großer Bedeutung beim Komponieren. Dies zeigt sich auch in der Textwahl seiner Lieder op.22, Wolf Wondratscheks Mexikanische Sonette: Die Einsamkeit der Männer haben als Hintergrund den dem Alkohol verfallenen, von seiner Frau verlassenen englischen Schriftsteller Malcolm Lowry, der eben dieselbe Situation in seinem berühmten Roman Unter dem Vulkan beschrieb. Glanert hat daraus drei Sonette ausgewählt und 1990 für Bariton und Gitarre gesetzt. – Die Klavierfassung der Lieder, op.22a, hat der Komponist Andreas Grün gewidmet.
In den folgenden Jahren entstanden die Paralipomena – Sieben Stücke für Gitarre zu einem Märchen von Novalis, op.28. Glanert schreibt dazu: „Als Vorstudie zur geplanten Fortsetzung seines Romans Heinrich von Ofterdingen notierte Novalis (Friedrich von Hardenberg) umfangreiche Entwürfe und lange Stichwortfolgen. Innerhalb dieser Paralipomena findet sich auch der Gedanke zu einem ‚Märchen‘. Die direkt unter dieser Überschrift folgenden Stichworte entsprechen den Titeln zu den einzelnen Sätzen, so dass die Musik diesem imaginären Märchen folgt.“ Die skizzierten Stichworte Novalis’ (und somit die Titel der Glanertschen Gitarrenstücke) lauten: „Das Meer – Das Reich der Sterne – Zerstreute Tropfen – Das Nordlicht – Das Land der Wolken – Das Echo – Der in einen Garten verwandelte Münster“.

 


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